In der malerischen Stadt Wiesbaden befand sich unser nächstes Projekt – die Renovierung der historischen Staatskanzlei, einst bekannt als Grandhotel „Zur Rose“. Dieses imposante Gebäude, errichtet im Jahr 1900 und 2002 bis 2004 umfangreich umgebaut, präsentiert eine geschützte Fassade, die bei der Renovierung erhalten wurde.
Unsere Hauptaufgabe bestand darin, das Flachdach des Gebäudes, welches sich in fünf unterschiedlichen Höhenlagen zwischen 23 und 28 Metern gliedert, zu sanieren. Wir entfernten den bestehenden Dachaufbau komplett und ersetzten ihn durch eine neue Struktur, bestehend aus einer bituminösen Dampfsperre, einer Mineralfaserdämmung und einer zusätzlichen bituminösen Abdichtung. Alle Anschlussdetails wurden neu erarbeitet und eine Notentwässerung ergänzte die bestehende Entwässerungsanlage.
Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts war der Aufbau einer Wetterschutzeinhausung über dem Flachdach, um witterungsbedingte Einflüsse zu vermeiden. Diese Einhausung bestand aus einem Wetterschutzdach und einem seitlich abgehängten Arbeits- und Schutzgerüst, das auf einer Tragkonstruktion auf dem Flachdach befestigt wurde. Nach der Demontage des Wetterschutzdaches blieben einzelne Auflagestempel zurück, die gedämmt eingehaust wurden und teilweise als Auflagerung für die Rückkühler dienten.
Die Mansardfläche blieb während der Instandsetzung unberührt; lediglich der obere Abschluss im Übergang zur Attika wurde erneuert. Zudem wurde ein spezielles Geländer für die Dachflächen unterhalb der Mansarde demontiert und ein Flachdachgerüst als Absturzsicherung montiert. Nach Abschluss der Arbeiten wurden die Rückkühler wieder aufgebaut und ein Wartungsweg für technische Geräte eingerichtet.
Mit einer Bauzeit von 48 Wochen und einem Kostenvolumen von rund 2,03 Millionen Euro gelang es uns, dieses denkmalgeschützte Gebäude behutsam und effizient zu restaurieren, wobei der Respekt vor seiner historischen Substanz stets im Vordergrund stand.